Immer wollen sie, dass man mittanzt.
Der erste Satz aus Hawaii
Kemal hätte im Fußball ganz groß rauskommen können, wenn da nicht dieser Unfall gewesen wäre. Stattdessen ist er zurück in Hawaii, dem Problemviertel Heilbronns. Lange nicht mehr von einem Titel erst in die Irre und dann so sehr in die Heimat geführt worden, wie bei Cihan Acar.
Ich habe nichts mit Fußball, türkischen Banden und Wetten am Hut, konnte Kemal aber wunderbar durch seine Tage begleiten, immer am Lächeln, weil mir trotz der Fremde so viel bekannt vorkam.
Cihan Acar hat eine auf seine Art einfache und direkte Sprache, inklusive klarer Haltung, Slang und glücklicherweise nur spärlich eingesetztem Dialekt. Hawaii und Fußball sind Acar ziemlich nah. Ich bin gespannt, was passiert, wenn er sich anderen Geschichten widmet.
Ein klares Debüt, dass dich für ein paar Tage in eine andere Welt entführt.
Hawaii von Cihan Acar erschien bei Hanser. Der Verlag hat mir im Rahmen von Das Debüt ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Schreibe einen Kommentar