Vor zwei Jahren habe ich American Gods gelesen und für gut befunden. Ein großer, epischer Roman der das Glück hat, in einer Zeit verfilmt zu werden, in denen ein Film mit zwei Stunden Länge den Olymp der Verfilmung darstellt. Stattdessen haben wir in den letzten Jahren einige großartige Serien bekommen, die alle Vorteile und Möglichkeiten einer Serie ausschöpfen und qualitativ an Kino mindestens herankommen.
Seit April diesen Jahres läuft die erste Staffel von American Gods, unter anderem entwickelt von Brian Fuller, der sich schon einen renommierten und leicht skurrilen Namen gemacht hat durch die Serien Pushing Daisies, Dead like me und Hannibal. Wie Gaiman selbst hat Fuller ein Händchen, verschrobene, leicht von der Normalität abweichende und gleichzeitig liebenswerte Geschichten zu erzählen. Das sieht man auch in American Gods. Diese Geschichte über den Krieg der alten gegen die neuen Götter ist voller Gewalt und Blut und Krieg und wird, unterlegt von der richtigen Musik, überzeichnet und überlebensgroß dargestellt. Dazwischen liegen die kleinen funkelnden Momente, großartige Schauspieler und feine Dialoge, aufgehängt an vielen kleinen Fäden, die sich langsam zusammenfinden.
Ich kenne das Buch und denke oft, ach, wie schön. Manchmal bin ich auch irritiert, wie Dinge umgesetzt werden, weil die Serie selbst sich nicht immer ernst nimmt, ihre eigenen Konventionen bricht und mich immer wieder überrascht. Die Serie ist nicht für jedes Gemüt, aber ich bin extrem gut unterhalten und freue mich, wie es weitergeht. Die erste Staffel umfasst 8 Folgen, die zweite Staffel ist in Produktion. Auch diese basiert auf dem Roman. Und ich freue mich sehr drauf.
American Gods ist seit dem 30. April auf Amazon Video verfügbar, jeden Montag erscheint eine neue Folge.
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