Buch: Das Wörterbuch der Liebenden von David Levithan

Die Hardcoverversion
Die Hardcoverversion vom Wörterbuch der Liebenden.

Kennt ihr das, wenn jemand so unglaublich positiv über etwas spricht, dass man zurückschreckt und denkt, „naja, so gut kann das gar nicht sein.“

Deshalb will ich nicht überschwänglich sein, aber dennoch sagen: Das Wörterbuch der Liebenden ist ein tolles Buch!

Die Idee dahinter ist einfach: David Levithan hat ein Wörterbuch mit 195 Einträgen geschrieben. Ein Wörterbuch, welches die Beziehung zweier Personen beschreibt. Nicht chronologisch, sondern dem Alphabet nach. So findet sich unter dem Buchstaben A beispielsweise:

acronym, n. Akronym, Initialwort, n.
Ich weiß noch, als du zum ersten Mal SWAK unter
eine E-Mail geschrieben hast. Ich hatte keine Ahnung, dass es Sealed With A Kiss bedeutet. Es klang
brutal, wie ein Schlag ins Gesicht. SWAK! Batman,
der den Riddler umhaut. SWAK! Schreie: »Lügner!
Lügner!« Tränen. SWAK! Also schrieb ich zurück,
SWAK? Und in deiner nächsten Mail, zehn Minuten
später, hast du es mir erklärt.
Mir gefi el das lächerliche Bild, das ich danach
von dir hatte: Über den Laptop gebeugt, wie deine
Lippen sanft den Monitor küssen, deine Worte besiegeln, bevor du sie allesamt in Elektrizität verwandelst. Jetzt bleibt jedes Mal, wenn du mir ein SWAK
verpasst, das Echo dieser Elektrizität zurück.
(aus der Leseprobe)

Mit solchen Einträgen arbeitet sich David Levithan durch das Alphabet. Die Geschichte ist eigentlich recht kurz un profan: Zwei Menschen lernen sich über das Internet kennen, verlieben sich, werden betrogen und trennen sich. Eine Geschichte, wie sie heutzutage oft passiert. Aber in ihrer absoluten Subjektivität lief mir beim lesen mehrmals ein Schauer über den Rücken. Im positiven Sinne.

Wie schon erwähnt, die Geschichte wird nicht chronologisch beschrieben, sondern wie es eben zu den Worten passt. Und so kommt es öfter mal vor, das die Liebe und die abgrundtiefe Verzweiflung Seite an Seite stehen.

David Levithan hat schon ein bisschen Erfahrung mit der Liebe, seit rund 10 Jahren schreibt er Liebesromane. Dazu kommt, dass der Übersetzer Andreas Steinhöfel ist. Andreas Steinhöfel selbst ist Autor bemerkenswerter Bücher wie Die Mitte der Welt. Heißt, er übersetzt nicht nur nach dem Wörterbuch, sondern mit eigenem literarischem Gefühl.

Was aber verwirrend ist, ist die Tatsache, dass dieses Buch als Roman gekennzeichnet ist. Denn beginnt man das Buch in der Hoffnung, einen Roman mit einem geradlinigen roten Faden zu finden, wird man enttäuscht, denn der einzige rote Faden ist das Lesebändchen.

Derzeit gibt’s nur die Hardcoverausgabe mit einem tollen Cover, die günstige Taschenbuchausgabe sieht nicht mehr so toll aus, ist aber auch noch nicht erhältlich.

Alles in Allem ein extrem tolles Buch, extrem empfehlenswert.

Wer ein bisschen reinlesen will, Leseprobe.

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Kommentare

  1. […] ist ein Autor, den ich gerne lese, besonders nach dem Wörterbuch der Liebenden. Er schreibt angenehm und hat eine schöne Sicht auf die Dinge. Die grundsätzliche Idee ist ein […]

  2. […] wie beim „Wörterbuch der Liebenden“ arbeitet Ivo sich von A bis Z und erinnert sich Geschichten aus dem Leben. James Hannah […]

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