Der Park vor dem Palast ist so weitläufig, dass man eine Stadt in ihm errichten könnte.
Der erste Satz aus Strom
Obwohl Fiora schon ihr ganzes Leben in diesem Minendorf mitten in der Wüste verbracht hat, bleibt sie die Außenseiterin. Ihr Vater hat sich damals mit einer Fremden eingelassen und Fioras dunklere Haut erinnert alle daran. Aber noch ahnt sie nicht, dass sie nicht nur anders, sondern auch besonders ist.
Robin Hill ist das Pseudonym von Lucas Fassnacht und Strom ist ein Herzensprojekt. Ein Fantasy-Epos mit beschwerlichen Reisen und geheimnisvollen Gehilfen, mit Witz und Gesellschaftskritik.
Ich mochte die Welt und die Geschichte, ich musste immer wieder an Mortal Engines denken, aber auch an die Empire of Storms-Trilogie und an Wer fürchtet den Tod von Nnedi Okorafor. Alles Geschichten, in die ich fallen lassen konnte und die ich gerne gelesen oder gehört habe.
Aber tatsächlich auch ähnlich wie bei Mortal Engines musste ich mich auch bei Strom erst an die Sprache gewöhnen. Der Stil, aber auch einige Formulierungen und Begriffe waren mir bis zum Ende zu altmodisch. Besonders am Anfang liest sich Strom wie ein Buch, das auch vor 50 Jahren hätte geschrieben worden sein können. Das ist erstmal nicht schlimm und vor allem Geschmacksache, aber ich ahne, dass Lucas das auch anders hätte erzählen können. Moderner, vielleicht klarer in der Sprache und den Bildern. Und das hätte ich spannender gefunden.
Trotzdem: Strom ist eine schöne Geschichte, die sich auch gut runterlesen lässt und am Ende vielleicht mehr mit uns und unserer Realität zu tun hat, als ich am Anfang gedacht habe.
Strom – Das dunkle Erwachen von Robin Hill erschien bei Penhaligon. Der Verlag hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Transparenz: Hinter Robin Hill steht Lucas Fassnacht. Wir kennen uns, was mich im besten Fall ehrlicher und unbarmherziger macht.
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