Alina ist in der Oberstufe an ihrer neuen Schule und vielleicht ist das das Einzige, das sie sicher weiß. Weil sie nämlich plötzlich mit Mama auf der Straße steht und ihr nichts anderes übrig bleibt, als bei ihrem bisschen komischen Mitschüler Corvin einzuziehen, weil sein Papa ein großes Herz hat, besonders für Alinas Mama. Und dann geht es eigentlich erst richtig los mit dem Drama.
Sebastian Stuertz erzählt keine große Story, keine Rettung der Welt, nur eine turbulente Zeit im Leben eines jungen Menschen. Aber er trifft mitten in meine Gefühle, erinnert mich an meine Zeit in der Oberstufe, mit all den Unsicherheiten, dem Knistern erster Berührungen und all den Dingen, die ich damals erleben durfte. Vieles davon eben zum ersten Mal. Ich liebe die Sprache, das Tempo und die gefühlte Leichtigkeit, mit der Stuertz diese Geschichte erzählt, die mich dann doch immer wieder überrascht.
Dazu kommt, dass Leonie Landa einen großartigen Job macht. Landa liest nicht vor, sie macht Alina auf die beste Art lebendig. Hätte ewig weitergehen können. Für mich hat Literatur die Funktion, mir neue Sichtweisen aufzuzeigen oder mir zu zeigen, dass ich mit meinen nicht alleine bin. Stuertz schafft hier beides, auf die beste Art. Ich will mehr.
Da, wo sonst das Gehirn ist von Sebastian Stuertz wurde gelesen von Leonie Landa und Johannes Steck und erschien beim Hörverlag. Der Verlag hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
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