Roman: Und Nietzsche weinte (When Nietzsche wept) von Irvin D. Yalom

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Der erste Satz aus Und Nietzsche weinte:

Das Glockenspiel von San Salvadore riss Josef Breuer aus seinen Träumen.

Was, wenn Friedrich Nietzsche suizidgefährdet wäre und Lou Salome ihn in eine Behandlung mit Josef Breuer lockt, während der sich mit dem noch jungen Sigmund Freud berät? Das ist die Geschichte.

In Realität ist dieses Treffen nie geschehen. Aber es hätte sein können. Und genau dieses ‚was hätte sein können‘ beschreibt Irvin D. Yalom, selbst Psychoanaliytiker in diesem Roman.

Ich habe den Roman auf Englisch bekommen, also habe ich ihn auf Englisch gelesen. Ich tue das viel zu selten, ich muss mich jedes Mal wieder ins englische fuchsen. Dazu kommt erstens eine Geschichte, die sich sehr langsam entwickelt und weniger handlungsbasiert als intellektuell ist. Und zweitens eine Geschichte, die mir zwar auf englisch erzählt wird, aber von deutschsprachigen Charakteren im Wien 1882 erzählt. Yalom bekräftigt dies, indem er immer wieder deutsche Worte einfließen lässt.

And for desert, they had a piece of Strudel with Schlag.

Das mag für englischsprachige Leser ja lustig sein, für mich als Deutschen wirkt das plump und schlecht gemacht. In meinen Ohren sprechen alle Figuren Englisch mit einem Arnold Schwarzenegger-Einschlag. Wird niemandem gerecht, konnte ich aber auch nicht abschalten.

Ich musste mich durch zwei Drittel des Romanes kämpfen, bis ich meinen Gefallen gefunden habe. Und bis fast ganz ans Ende waren mir Breuer und Nietzsche unsympathisch. Der einzig Coole ist der junge Freud. Mit ihm hatte ich meinen Spaß.

Nachdem ich durch war, war es doch eine ganz schöne und bertührende Geschichte, aber es war ein langer Weg dahin. Vielleicht wäre es in diesem Fall nicht nur einfacher, sondern auch besser gewesen, die Übersetzung zu lesen.

When Nietzsche wept von Irvin D. Yalom erschien bei Harper, die deutsche Ausgabe wurde übersetzt von Uda Strätling und erschien bei btb.

 

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