Der erste Satz von Galaxy Tunes:
Aliens sind richtig schlecht in Musik.
Und damit geht auch schon der Inhalt des Buches los. Weil Aliens so schlecht in Musik sind, begannen sie irgendwann damit, Musik von der Erde zu holen. Ohne Lizenzgebühren zu zahlen. Und als sie irgendwann herausfinden, dass die Erde etwas namens Copyright haben, sind die Straf- und Lizenzgebühren – Wortspiel – astronomisch hoch. Also soll die Erde mitsamt all ihrer Bewohner zerstört werden. Kurz bevor das passiert, wird Nick Carter, der Anwalt, nicht der Backstreetboy, dazugeholt, um die Vernichtung vielleicht aufhalten zu können.
Rob Reid, eigentlich Sachbuchautor und Gründer des in Deutschland keine Rolle spielenden Musikstreamingdienstes Rhapsody, legt mit Galaxy Tunes ein unterhaltsames, interessantes und lustiges Belletristikdebüt vor. Das Thema um Raubkopien und Copyright schneidet auch #Incommunicado an. Und in all den Zeiten von Creative Commons und freien Lizenzen passt der Roman da ganz gut rein. Er greift dieses aktuelle Thema auf, überspitzt es, würzt es mit einer guten Prise Douglas Adams und lässt einen mit einer schnell lesbaren und unterhaltsamen Geschichte zurück. Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Aber das ist jetzt schon wieder ein paar Wochen her und so wirklich etwas geblieben ist nicht. Deshalb: Galaxy Tunes
ist eine gute Komödie, ein besserer Zeitvertreib als vieles, was im Internet kommt, aber es hat keinen nachhaltigen Effekt auf Körper und Seele. Schade. Dennoch: Aliens, Musik und gute Worte. Daumen hoch!
Galaxy Tunes von Rob Reid erschien bei Heyne und wurde übersetzt von Bernhard Kempen.
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