Ich bin gerade in den letzen Zügen von Die Noris-Banditen von C.H. Guenter. Ich hatte bis ich 20 war noch überhaupt nichts von Herrn Guenter gehört. Und als ich dann von ihm hörte, war er etwa seit einem Jahr tot.
Ein 64jähriger Mann klärte mich über C.H. Guenter und Mister Dynamit auf. Mister Dynamit ist der deutsche James Bond des BND. Ein gutaussehender Kerl, der sich durch die Welt und in die Arme vieler Frauen schiesst. Die Abenteuer, die er in den Wirren des kalten Krieges erlebt, sind kurzlebig und actionreich.
Die ein bisschen mehr von 150 Seiten pro Band kann man innerhalb weniger Stunden runterlesen, während der Partner vor seinen Soaps sitzt. Es sind keine tiefgehenden philosophischen Ausführungen, aber es ist gute Unterhaltung.
Guenter hat allein von dieser Buchreihe 314 Bücher geschrieben. Auf einem „kaufen Sie gebrauchte Bücher zum Kilopreis“ habe ich knapp 1,2 kg Mister Dynamit mitgenommen, also 11 Bücher. Und der alte Mann hatte Recht, die Bücher sind das was sie sein wollen: Seichte Unterhaltung, wie ein Actionfilm. Und darin sind sie gut.
Vor kurzem ist mir der letzt große Roman von C. H. Guenter in die Hände gefallen: Die Noris-Banditen. Eigentlich ist diese Geschichte die Autobiografie von C.H. Guenter. Ein gutes Buch über die Geschichte von Nürnberg und eine Sicht auf den Krieg, die mal ein bisschen anders ist. Ich habe keine Ahnung, ob ihr irgendwie an den Roman kommt. Wahrscheinlich nur auf gebrauchten Wegen. Aber wenn ihr mal irgendwo auf dem Büchermarkt auf kleine Heftchen mit den Initialen „MD“ findet, schaut mal rein.
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