Karla ist Ende 30 und will eigentlich Kinder, aber findet nicht den richtigen Mann dafür. Also beschließt sie irgendwann, mithilfe eines Spenders ein Kind zu bekommen. Nur, dass sie gleichzeitig den mehr als 10 Jahre jüngeren Ole kennenlernt, der noch lange nicht an Kinder denkt, aber sehr gern mit Karla zusammen ist.
Das ist die Hauptstory, mit Karoline Herfurth in der Hauptrolle, die auch Regie geführt und das Drehbuch geschrieben hat. Neben dieser Geschichte spricht Herfurth eine ganze Reihe an Aspekten und Themen an, die sich um Elternschaft und Kinder drehen. Fast nebenher werden in ihrer Welt auch Homosexualität und Menschen mit Behinderung miterzählt. Ich mag die Blickwinkel und die Bilder, die Caroline Herfurth zeichnet, wie die Art, wie sie Geschichten erzählt. Weil es eben einerseits immer noch nur Boy meets Girl ist, aber andererseits eben erstmal Girl. Und dann Girl meets Boy. Es ist erfrischend, die Geschichte so zu sehen, mit Aspekten, die ich bisher selten bis nie in Filmen gesehen habe.
Ich liebe es, wie und wie breit Herfurth die Themen Mutterschaft und Frau sein erzählt, mit vielen Aspekten, die oft eben nicht erzählt werden. Leider zerfasert der Film deshalb manchmal ein bisschen. Es gibt Erzählfäden und Sichtweisen, die nur einmal angerissen werden und dann nicht mehr auftauchen. Aber das ginge auch nicht, alle Aspekte bis zum Ende durchzuspielen, nicht in einem Film. Und leider endet der Film dann doch ein bisschen klischeehaft, was nach all den neuen Bildern und Geschichten ein bisschen schade ist.
Trotzdem: Einfach mal was Schönes erzählt neu und breit über Mutter und Kind und Frau sein. Und obwohl er sich manchmal in den ganzen Geschichten verhaspelt, zeigt er viele Dinge, wie ich sie noch nie gesehen habe. Gerne mehr davon.
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