Stefan Zweigs letzte Erzählung, die Geschichte einer Schiffsreise, eines Schachweltmeisters und eines österreichischen Notars, der sich mit einem Schachbuch gegen die Foltermethoden der Nazis „behauptet“ hat.
Ich habe die Schachnovelle gelesen und gehört, aber keine der bisherigen Verfilmungen gesehen. Jetzt also eine neue, die wahrscheinlich durch den Erfolg des Damengambit nur profitieren kann. Tatsächlich hat mich die Gestaltung, besonders die der Schachspiele, oft an das Damengambit erinnert, was aber Zufall sein dürfte, da beide Produktionen zur etwa zur gleichen Zeit entstanden sind.
Der Trailer ist mir noch zu heischend, zu „böse Nazis“. Der Film dagegen macht ziemlich viel ziemlich gut. Schöne Bilder, große Sets und tolles Schauspiel. Besonders Albrecht Schuch, den ich seit Systemsprenger und Berlin, Alexanderplatz sowieso sehr mag, kann ich ewig zusehen. Seine Rolle hat etwas von einem jungen Hans Landa, aber er füllt sie sehr gut aus.
Und dann kriegt der Film es hin, eine saubere Balance zwischen Originalgetreue und neuer Interpretation zu halten. Ganz oft denke ich, stimmt, so war das. Und dann überrascht mich der Film mit neuen Momenten und Fragestellungen, die nicht im Buch sind, inklusive eines neuen Endes.
Besonders für Menschen, die das Buch kennen, bietet die Schachnovelle als Film eine sehr schöne neue Auseinandersetzung mit dem Stoff. Ab 23. September im Kino.
Gewinnspiel:
Ich darf 2 Pakete verlosen, jeweils mit der limitierten und illustrierten Buchausgabe der Büchergilde, dem Hörbuch, gelesen von Christoph Maria Herbst, und dem Filmplakat. Schreibt mir eine Mail (oder einen Kommentar) und sagt mir, welchen Klassiker ihr gern mal als Film sehen wollt.
Einsendeschluss ist Donnerstag, der 23. September, 12 Uhr. Der Zufall entscheidet, dann gehen die Pakete direkt raus. Die Adressen werden für nichts anderes verwendet und direkt danach wieder gelöscht. Viel Erfolg!
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