Lesung: T.C. Boyle mit "Sprich mit mir"

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Einer von 125 Leuten in dieser Zoom-Konferenz ist T.C. Boyle. Dann sind da Jo Lendle und etwa ein Dutzend anderer Leute von Hanser, einige Buchhändler:innen und Influenzer:innen. Und ich. Vor 13 Jahren habe ich den Mann zum ersten Mal live gesehen, seitdem ist es jedes Mal eine Freude. Jetzt also per Zoom.

Boyle ist mittlerweile 72 Jahre alt, haut immer noch abwechselnd einen Roman und eine Kurzgeschichtensammlung raus und behandelt Lesungen wie Rockkonzerte.

Diesmal geht’s um den neuen Roman „Sprich mit mir„, eine Geschichte über die Fremdpflege eines Schimpansen und wie Menschen sich darin verlieren können. Dabei gehts gar nicht so sehr um den Roman, mehr um diesen Abend. Der natürlich anders ist als eine Lesung mit Bühne und vielen Menschen und knisternder Atmosphäre.

Ich verstehe und merke selbst den Überdruss nach diesem extrem digitalen Jahr. Ich arbeite und spiele und lese und unterhalte mich digital und dann kann das Angebot noch so groß und gut sein, ich kann manchmal nicht mehr auf Bildschirme gucken.

Boyle aber ist anders. Boyle sitzt in seinem Arbeitszimmer in Montecito, hinter ihm stapeln sich Bücher und der Raum sieht aus wie einer, der kreativ genutzt wird. Keine saubere Bühne, kein Meter Abstand, sondern einer von 125 Menschen auf Augenhöhe und theoretisch kann jede:r etwas sagen.

Wie immer plaudert Boyle aus dem Nähkästchen, redet ein bisschen (und erstaunlich hoffnungsvoll) über amerikanische Politik und gibt einen kleinen Ausblick auf das nächste Buch („Blue Skies“, sowas wie eine Fortsetzung von „Ein Freund der Erde„).

Natürlich freue ich mich auf echte Lesungen und Treffen und alles. Aber seit 2020 kann ich ganz selbstverständlich in die Arbeitszimmer anderer Menschen reinschauen. Oft welche, die ich kenne, manchmal aber eben auch Menschen wie Cory Doctorow, Cornelia Funke oder T.C. Boyle. Das waren jeweils spannende Einblicke und tolle Abende.

Danke an Hanser für diesen Abend. Jetzt lese ich erstmal den Roman. Und kommendes Jahr freue ich mich wieder auf eine einigermaßen normale Lesung.

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