Eine Freundin von mir hatte mir, als wie beide für Birbæk schwärmten, empfahl sie mir Kluun und Daniel Glattauer. Ersteren las ich und fand ihn großartig. Letzteren vergas ich. Bis ich vor ein paar Tagen im Café Gleis 3 in Stuttgart war. Dazu aber später mehr. Jedenfalls steht im Café ein BookCrossing-Regal, also einem Regal voller Bücher, welche auf Wanderschaft sind. Viel Zeug, welches dort wahrscheinlich nie wegkommt. Aber zwischen all den Romanen und Büchern steht da Daniel Glattauers Gut gegen Nordwind. Erinnerungen werden in meinem Kopf getriggert, ich denke an Birbæk und Kluun und nehme das Buch mit.
Emmi und Leo haben sich noch nie gesehen. Kein, denn sie kennen sich auch nicht. Aber durch einen „Zufall“ beginnen sie, einander eMails zu schreiben. Der Roman besteht aus diesem reinen Mailverkehr. Ist eine schöne Idee, manchmal verwirrend zu lesen, weil nicht immer ganz klar klar ist, wer gerade wem schreibt. Ein schönes Liebesroman, den man runterlesen kann, stückweise aber seine Schwächen hat und man denkt: Jetzt schreibt doch nicht um den heißen Brei! A little less conversation, a little more action, please!
Aber um sich einen schönen Nachmittag zu machen, kann man das Buch sehr gut lesen.
Eine Sache noch: Hätte ich nicht die Empfehlung gehabt, hätte ich dieses Buch niemals aus einem Regal gezogen, weil mir das Cover überhaupt rein gar nicht gefällt. Gefällt euch das Cover? Achja, und um den Namen aufzulösen, muss man das Buch schon selbst lesen.
Ich schicke das Buch nun wieder auf Tour. Schöne Reise!
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