Roman: Wie man Dinge repariert von Martin Pechl

Beziehungsstatus: Ich schreibe schon wieder einen Text über dich.

Die erste Seite aus Wie man Dinge repariert

Junge liebt Mädchen, unglücklich. Darüber schreibt Martin Peichl. Den Titel finde ich super, das Cover richtig schlimm und fast hätte ich das Buch mittendrin abgebrochen. Weil es mir anfangs als extrem prätentiös und gewollt künstlerisch vorkam. Fast generische poetische Prosa, die so auch aus meinem Prosaroboter kommen könnte. Aber nach fast der Hälfte bin ich irgendwann reingekommen.

Wie ein Mensch, den man kennenlernt und anfangs für echt unsympathisch hält, bis man irgendwann die Sprache und Denke versteht. Und den Menschen vielleicht immer noch nicht mag, aber ahnt, dass auch in ihm oder ihr eine fast bodenlose Tiefe steckt.

Irgendwann also kann ich Peichls Sprache übersetzen und bin ab da gefangen von seiner Art, die Liebe und den Verlust derer, die wir lieben, zu beschreiben.

Diese zweite Hälfte hat mich begeistert, sie ging auch viel schneller rum, als der Anfang. Ich weiß nicht, ob dieser Vorlauf notwendig ist, damit der Rest seine Kraft entfalten kann. Ich weiß auch nicht, ob andere das genauso sehen. Ich bin ziemlich froh, dass ich weitergelesen habe.

Wie man Dinge repariert greift die Beziehung zweier Menschen, mit eigenen Worten, die man erstmal verstehen muss. Ich glaube, damit tut sich die Geschichte keinen Gefallen und ich bin froh, dass ich sie irgendwann verstanden habe.

Wie man Dinge repariert von Martin Peichl erschien bei edition atelier. Ich habe im Rahmen des Debüt 2019 ein Rezensionsexemplar erhalten.

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