Du hast einen Plan. Du weißt, wohin du willst, und wie dein Tag, deine Woche, dein Leben aussehen soll. Und dann biegst du um die Kurve und siehst, dass das Leben dir ein fettes Hindernis in den Weg stellt und innerhalb weniger Momente ist dir klar, dass dein gesamter Plan, alle Überlegungen nicht mehr funktionieren. Hier sind drei Möglichkeiten, damit umzugehen:
- Rege dich darüber auf. Sei böse auf das Hindernis und welchen Gott auch immer, dass er dir so etwas antut. Vermiese dir den Tag, die Woche, das Leben und sei böse auf den Mann, der da seine Arbeit macht und dich in deinem Leben aufhält.
- Gestalte deine Pläne um. Nimm das Hindernis als Herausforderung, als Möglichkeit, zu denken, spielen, lesen, schreiben, was auch immer. Sei froh, dass du im warmen Auto sitzt, samt Musik, während der arme Kerl im Regen hantieren muss. Warte gleichmütig und lächele.
- Hilf, das Hindernis zu beseitigen. Werde aktiv und tu etwas Gutes. Kein gelungener Plan ist so motivierend, wie die Dankbarkeit anderer Menschen. Besonders, wenn du sie nicht kennst.
Vor ein paar Tagen: Genau diese Situation. Ich begann mit 1., war ziemlich schnell bei 2., aber bis ich zu 3. kam, war der Mann schon fast fertig. Und ganz ehrlich, das war ein Hindernis, bei dem ich mehr im Weg herumgestanden wäre. Gefühlt eine halbe Stunde später ist alles so verzurrt, dass der Mann den Lastzug so weit zur Seite fahren kann, damit ich vorbeikomme.
Ich fahre langsam, er hebt die Hand und macht ein zerknirschtes Gesicht. Ich halte neben ihm und lasse die Scheibe runter. Er sagt, wenn ich den Anhänger nicht dran gehabt hätte, hättest du vorbei gepasst. Ich lächele und sage, kein Stress, alles ist gut! Er grinst und schlägt auf das offene Fenster. Ich fahre weiter und wisst ihr was? In diesem Moment war wirklich alles gut. Er war beruhigt, ich war guter Laune und fuhr weiter.
Aber nächstes Mal steige ich aus und frage wenigstens, ob ich helfen kann. Versprochen.
Schreibe einen Kommentar