Wenn mich jemand fragt, was ich später mal machen möchte – und ja, man wird mit 28 auch noch gefragt, was man später mal machen will – dann antworte ich seit Jahren, ich möchte vom Schreiben leben können. Ich möchte meine eigenen Bücher schreiben und davon leben können.
Ich habe alle Gespräche über dieses Thema in jeder Variation durchgemacht und bin mir des schweren Weges bewusst, den ich da gewählt habe. Aber hej, bisher läuft das Leben mit all seinen schönen Umwegen doch ganz gut, oder? Als ich vor vier Jahren nach meiner Radiozeit studieren wollte, entschied ich zwischen Kreativem Schreiben und Sprechkunst. Viele Gründe haben mich in Stuttgart gehalten und ich wählte das Sprechen. Jetzt ist die Wahl des Masters dran und diesmal sollte es das Schreiben sein. Also bewarb ich mich und bangte und bekam dann vor wenigen Monaten meine Zulassung aus Hildesheim. Leipzig sagte ab, aber das ist eine andere Geschichte.
Im Mittelpunkt des Master-Studiengangs Literarisches Schreiben (M. A.) steht die Arbeit an einem eigenen erzählerischen, lyrischen, szenischen, essayistischen oder kulturjournalistischen Projekt. Dieses Projekt soll zu Beginn des Studiums in einem Konzeptpapier grob umrissen sein und wird dann von den Lehrenden des Studiengangs während des Studiums intensiv betreut.
Um das Schreiben herum werden Seminare angeboten, die es möglich machen, Ihre eigene Literaturwerkstatt zu beobachten, zu verstehen und zu optimieren. Zugleich werden Sie in die literatur- und kulturbetrieblichen Kontexte eingeführt.
So steht es im Studienprofil. Das heißt, ich werde zwei Jahre lang an einem Roman arbeiten, der den Arbeitstitel „Eine Nacht mit genügend Schlaf ist nur eine weitere, an die du dich nicht erinnern wirst“ trägt. Er ist zwar ein wenig mehr, als nur grob umrissen, aber ich kann trotzdem noch viel an ihm lernen.
Ab nächstem Monat werde ich also in Hildesheim Literarisches Schreiben studieren. Ich kann es immer noch nicht ganz glauben! Wow!
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