So, also schreibe ich mal den ersten Bericht über dreieinhalb Wochen Urlaub. Rund 4500 km habe ich in der Zeit zurückgelegt, den Großteil davon in Autos und Bussen.
Zuerst zieht es mich nach Österreich – zum Kaunerberg.
Mit dem Koordinationskreis der 72 Stunden-Aktion gings für 4 Tage zum Kaunerberg nach Österreich.
Am Donnerstagmorgen werde ich von Georg und Jacqueline (schreibt man den Namen so?) abgeholt und dann sind wir erstmal stundenlang auf der Autobahn unterwegs.
Über Ulm geht’s nach Österreich und direkt in die Berge.
So ein krasser Weg, wir sind zwar nach einer Wegbeschreibung gefahren (unten rechts im Bild), konnten es aber dennoch nicht glauben, richtig zu sein. Waren wir aber.
Direkt am Auto gings einfach steil bergab, auf der anderen Seite genauso steil bergauf. Und irgendwann, nachdem und dann auch noch ein Auto entgegenkommt, sind wir endlich oben. 1600 Meter Höhe. Die Auswirkungen:
Alle Chipstüten, Dosen und Konserven beulen aufgrund des Druckunterschiedes enorm aus!
Die Aussicht ist aber bombastisch.Und ich meine nicht nur die Berge. Denn, neben dem Haus:
ist das nicht cool? Da steht einfach ein alter Bulli, der anscheinend noch rege in Betrieb ist. Denn auf den schmalen Wegen in den Bergen gibt es kaum geeignetere Fahrzeuge. Und alle zwei Jahre wird der kleine grüne Bus nach Karlsruhe zum TÜV gebracht, um dann einfach anstandslos zurückzufahren. Das wünsche ich mir von meinem Bulli auch…
Wir verbringen den Donnerstagabend mit gutem Essen und viel Getränken und Gerede. Am nächsten Morgen geht’s auf unsere erste Wandertour.
Wir wollen auf 1900 meter hoch und dann über einen Panoramaweg am Berg entlang. Unsere illustre Gruppe mit den Mitgliedern aller Altersstufen macht sich also an den Aufstieg.
Ganz vorne dabei: Luka. Der kleine aufgeweckte Junge ist knapp vier Jahre alt. Und springt uns allen voraus!
Bald haben wir die erste Etappe geschafft, etwa in der Mitte des Bildes ist eine Alm zu erkennen, in der wir uns stärken.
Ab hier trennen sich dann die Wege. Ein Teil der Gruppe macht sich von hier aus wieder auf den Heimweg, die anderen gehen von hier aus weiter auf den Panoramaweg.
Der Weg ist tatsächlich nichts anderes als ein ausgetretener Pfad. Ein Weg der sich jedes Jahr ein bisschen verändert, zuwächst, wegbricht und eben neu ausgetreten wird.
Nachdem wir ein Stück durch einen Wald gehen, der alles andere als eine Panoramasicht bietet, treten wir irgendwann daraus hinaus. Bamm! Was für eine Aussicht.
Nicht nur ich empfinde das so, auch Johannes, dessen Kamera um einiges bessere Bilder hervorbringt. Aber so habt ihr zumindest eine Ahnung von dem, was uns auf dem Berg an Aussicht begegnet ist.
Stundenlang wandern wir am Berg entlang, Gesprächspartner, Truppenführer, Themen und die Aussicht ändern sich immer wieder, bleiben aber immer schön. Irgendwann geht der Weg wieder runter. Jetzt müssen wir erstmal den ganzen weg am Fuß des berges zurück zum Haus. Auf den letzten Metern wird der Weg dann noch richtig anstrengend. Als wir dann wieder an der Hütte ankommen, ist Thomas, der Letzte der Gruppe, eingetroffen. Wieder großes Hallo, wieder viel zu Essen und wieder viel zu trinken. Und wieder viel Spaß.
Am Samstag geht’s wieder auf Tour. Wir wollen eine Tour durch einen alten Stollen machen.
Okay, Jan ist auch ein großer Kerl, aber dennoch: Der Tunnel ist nicht wirklich hoch. Deswegen tragen die größeren von uns auch Helme. Als Thomas uns sagt, dass die rauen Wände gefährlich sind ohne Helm, glauben wir ihm nicht so ganz. Er sagt, wenn man mit dem Kopf im Dunkeln gegen die Decke prallt, hat man danach keine Beule, sondern eine Platzwunde. Ich weiß nicht ob er aus Vorsicht übertreibt oder einfach die Wahrheit sagt. Sicherheitshalber ziehen wir dann die Helme auf.
Als wir auf der anderen Seite Rast machen, treffen dann aber auf eine Gruppe etwas älterer Menschen, welche nach uns durch den Tunnel gegangen sind. Und ein Mann der Gruppe hat tatsächlich eine blutende Wunde zwischen seinem lichten Haar. Diese wird versorgt und es wird Schnaps und Schinken geteilt, bevor beide Gruppen sich wieder auf den Weg machen. Aber zurück zum Tunnel. ich meine mich zu erinnern, der Tunnel ist knapp einen Kilometer lang. Es ist dunkel. Es ist feucht, immer wieder treten wir in Riesenpfützen auf dem Boden. Lange Zeit ist hier Wasser durchgeschossen, bis der Kanal irgendwann seitlich rausgelenkt wurde. Es kommt mir aber so vor, als ob das Wasser lieben gern wieder auf den alten Weg wollte.
Dann kommen wir irgendwann an den Ausgang. Nach der Zeit im Dunkeln blendet das Sonnenlicht extrem. Nach einer kurzen Rast geht’s weiter. Wieder über den Berg zurück zu den Autos.
Schnee! Ist das nicht cool? Schnee im Juni. Eine sehr schöne Schneeballschlacht 🙂
Ein paart Stunden später sind wir wieder bei der Alm vom Tag zuvor. Und dann auch bald wieder an unserer Hütte. Ein letzter Abend, am Sonntag geht es dann wieder nach Hause. Schön waren die Tage, es gibt aber kaum Rast, ich verbringe nur eine Nacht zuhause, dann bin ich schon wieder auf dem Weg. Aber das erzähle ich das nächste Mal. Bis dahin – drop out – faby
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