
Ich kann schon verstehen, dass mehr Taschenbücher als Hardcover verkauft werden. Und nicht nur wegen des Preises. Dieses 733 Seiten starke Stephen King Buch wiegt mehr als 900 Gramm. Das macht sich in meiner Tasche echt bemerkbar!
Jetzt aber zum Buch. Ach, ne. Erst kurz zum Klappentext: Wie so oft nicht lesbar. Als, lesbar aber nicht passend. Und nun kurz zum Titel: Heyne (oder irgendeine Übersetzerinstanz) ist gerade auf dem „Bücher mit ein Wort-Titeln wie Illuminati verkaufen sich viel besser, deswegen überlegen wie uns irgendeinen Titel, welcher nur marginal mit dem Buch zu tun haben“-Trip. Deshalb heißen die letzten Bücher des Königs Puls (Cell)
, Love (Lisey’s Story)
, Wahn
(Duma Key) und Qual (Blaze)
.
Bei Love funktioniert das noch so einigermaßen. Bei Wahn wird’s richtig wirr, aber dazu bald mehr. Jetzt zum Buch.
Lisey ist die Witwe eines reichen und extrem berühmten Schriftstellers. Seit Scott vor zwei Jahren gestorben ist, hat sie nichts mehr in seinem alten Büro verändert. Sehr zum Ärger all der fanatischen Fans, die auf der Jagt nach unentdeckten Manuskripten und Geschichten von Scott sind. Während sich Lisey immer weiter in Erinnerungen versinkt, wird ein Fan immer aufdringlicher und gewalttätig.
Man braucht ein bisschen, um reinzukommen, denn das erste Drittel des Buches sind Erinnerungen. Aber danach ist es einfach ein superkrasses Buch, voller realer Ängste und unbändiger Phantasie. Irgendwie nicht so wie viele der anderen Stephen King Romane. Es hat mich aber an Der Buick erinnert. Es fesselt, es ist schön geschrieben und man denkt darüber nach. So soll ein Buch sein.
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