Also, wie erwähnt und knapp eine Woche später, hier meine Erinnerung an die baden württembergischen Poetry Slam Meisterschaften.
Es war geil. Eine krasse Erfahrung, eine Menge gelernt, viel erlebt und tolle Menschen getroffen.
Am Freitag mittag komme ich in der Sudpfanne in Heidelberg an, dem Hostel, in dem alle Slammer untergebracht waren und welches tatsächlich ein Hostel, wie man es sich vorstellt: Acht-Bett-Zimmer ohne Schränke, ein Badezimmer pro Stockwerk und alles sehr spartanisch.
Trotz des frühen Nachmittages bin ich nicht der erste. Matthias, einer der U20 Slammer ist auch schon da. Da wir noch ein bisschen Zeit haben und ich Freunde in Heidelberg, machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt Heidelbergs.
Man muss wissen, mit der Bahn kommt man für das Hostel an der Haltestelle „Altstadt“ an. Dann muss man durch das Karlstor und steht dann direkt in der Hauptstraße.
Die „Hauptstraße“ genannte Straße ist eher ein Sträßchen. Kopfsteinpflaster, enge Gehwege und kein Mensch zu sehen. Das ist nicht das touristenbefüllte Heidelberg, von dem ich Erinnerungen habe. 200 Meter weiter ist dann auch schon das Sudhaus. Immer noch Menschenleer. Aber tatsächlich, läuft man die selbe Hauptstraße weiter, entwickelt sich diese tatsächlich zur bekannten Touristenstraße Heidelbergs. Nach einem Spaziergang und einem guten Essen geht’s dann auch schon ins Jazzhaus, in dem am Freitag Abend Vorrunde 02 stattfindet. Vorrunde 01 findet zeitgleich im AFW Mannheim statt.
Das Jazzhaus ist eigentlich kein Haus, sondern ein Keller. Aber dafür ein Keller, wie man sich einen Keller vorstellt, ein Gewölbe voller Stil. Aber ein bisschen klein. Ich schätze, vielleicht 80 Leute quetschen sich in das Gewölbe und alle Slammer sitzen wartend im Vorraum. Die Stimmung ist wahrscheinlich wegen der vielen Leute total genial. Eine sehr angenehme, warme Atmosphäre.
Es ist eine krasse Vorrunde, die sehr viel Spaß macht, auch wenn ich direkt rausfliege 🙂 Ich lese 4 Gefallen und es ist toll, wie die Leute im Publikum darauf reagieren. Im Anschluss an die Vorrunde gab’s dann noch eine After-Show-Party zusammen mit allen Slammern.
Eine coole Sache in der Slam-Szene ist die Unterschiedlichkeit der Leute. Da sind Lehrer dabei, Kinderpfleger und Werbetexter. Leute mit ganz verschiedenen Stilen und aus ganz verschiedenen Sparten, die halt alle eine Sache verbindet, das slammen.
Es wird also gefeiert, bis das Jazzhaus uns rausschmeißt. Danach läuft die Gruppe relativ geschlossen bis vor das Hostel, bei dem noch vor der Tür und in verschiedenen Zimmer weitergefeiert wird. Irgendwann am frühen morgen geht’s dann ins Bett.
Das Hostel hat das Frühstück in weiser Vorsorge auf 10:30-12:30 Uhr gelegt. Und selbst dann sind noch nicht alle wach. Mittagessen folgt auf dem Fuße und bald gehts dann zum U20 Slam im Kulturfenster in Heidelberg. Matthias, der junge Mann, der mich seit zwei Tagen auf verschiedenen Spaziergängen begleitet, gewinnt das Ding und nimmt den Pokal heim!
Direkt danach gehts dann auch schon ins dai zum Finale. Das gesamte dai ist proppevoll, die Schlange für Karten an der Abendkarte geht bis auf die Straße hinaus. Und es ist ein großartiges Finale. Für alle, die leider nicht dabei sein konnten, hier könnt ihr die 215 Minuten nach hören. Bilder von den verschiedenen Slams gibt’s hier. Als Gewinner des ersten Slam BW geht Daniel Wagner hervor. 2011 wird der Slam BW in Stuttgart stattfinden. nach dem Finale wird nochmal gefeiert und für mich geht’s dann direkt am frühen Morgen wieder nach Stuttgart.
Wie Anfangs erwähnt, es ist ein extrem geiles Wochenende mit viel Erfahrungen und tollen Leuten gewesen. Gerne wieder 😉
Spread the smile – faby
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